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GESCHICHTE

Quelle: Wikipedia

     

Wappen um 1918          &       1987       

Buch

Das Wappen der Landgemeinde Buch ist von einem erhaltenen Farbstempel der Gemeinde übernommen worden. Der Stempel in blauer Farbe und 25 mm Durchmesser trägt die Umschrift „DORFSIEGEL VON BUCH“ und ist außen mit einer glatten Linie gerahmt. Das Wappen zeigt in silbernen Schild und auf flachbergigen grünen Schildfuß eine grüne Buche mit braunem Stamm. Links von der Buche sitzt ein roter Fuchs. Das Wappen von Buch ist ein redendes Wappen. Die Buche im Wappen steht für den ursprünglich slawischen Namen „buk“, Buche. Der Fuchs, auf plattdeutsch Voss, steht für die Grafen von Voß-Buch, die die Grundherren des 1767 gestifteten Fideikommiss Buch waren (1676–1898). 1898 verkauften sie Buch an die Stadt Berlin.

 

 

Das Straßenangerdorf Buch wurde wahrscheinlich um 1230 gegründet, wie die meisten Dörfer auf dem südlichen Barnim. Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte 1289 durch einen Johann von Buch (Ratsmann in Berlin). Das Dorf Buch lag nordöstlich von Berlin an der Panke, einem Nebenfluss der Spree. Im Landbuch Karls IV. von 1375 werden für Buch 40 Hufen genannt, davon vier Pfarrhufen; es muss also schon eine Dorfkirche gegeben haben. Außerdem werden ein Krug, eine Mühle sowie ein gesonderter Acker genannt. Dessen Name „die Wendestücke“ weisen auf eine frühere spätslawische Siedlung hin.

Bis zum 17. Jahrhundert residierten hier nacheinander die Gutsherren von Bredow, Wiltberg, Röbell und Schmetstorp. 1669 erwarb Reichsfreiherr von Pölnitz das Anwesen. Einige Bucher Straßen sind noch heute nach den ehemaligen Gutsherren benannt. Von den Pölnitz-Erben kaufte 1724 der Geheime Etatsrat Adam Otto von Viereck das Gut. Er ließ 1731 bis 1736 die heute restaurierte Barockkirche errichten und baute das Landhaus im barocken Stil zum Schloss um. Wenig später entstand die Orangerie. Der Viereckepoche folgte 1761 die der Familie von Voß, die das Schloss 1881 nochmals umbauen ließen.

Buch, ein Pfarrdorf, 1½ Meile nördllich von Berlin, vor dem Prenzlauer Thore […] gehört der Fammlie von Voß. Hat 1 Kirche worin […] der über 150 Jahre unverweslich gebliebene Leichnam des Barons von Pöllnitz […] 38 Häuser und 250 Einwohner.

– aus J. G. A. Ludwig Helling (1830)[1]

Im Jahr 1898 erwarb die Stadt Berlin das Gut Buch für 3,5 Millionen Mark (inflationsbereinigt in heutiger Währung: rund 23.082.000 Euro). Auf einem Teil der Flächen entstand bis 1929 die Krankenhausstadt Buch, der ersten Krankenhausstadt. In fünf Anlagen wurden vom Stadtbaurat Ludwig Hoffmann Kliniken für Psychiatrie/Irrenanstalten, Tuberkulosebehandlung und Alterskrankheiten errichtet. Damit war Buch der größte und modernste Heilstandort Europas. Von Schäden im Zweiten Weltkrieg weitgehend verschont, beherbergen Teile dieser Anlagen bis heute medizinische Einrichtungen verschiedener Träger (Charité, Helios Kliniken).

Auf anderen Flächen des Gutes (dann „Hobrechtsfelde“ genannt) entstand nach einem Konzept von Rudolph Virchow (und vom Stadtbaurat James Hobrecht umgesetzt) der für damalige Verhältnisse modernste Bestandteil der Berliner Abwasser- und Kanalisationsanlagen. Als Versickerungsflächen in Form von Rieselfeldern dienten sie bis in die 1970er Jahre. Nach der Umstellung auf moderne Kläranlagen erfolgte ein langsame Renaturierung. Wegen der Belastung mit Schadstoffen sind die Flächen immer noch nicht frei zu benutzen.

Der medizinische Standort Buch zeichnete sich von Anfang an durch eine enge Beziehung zwischen Behandlung und Forschung aus und entwickelte sich zu einem der bedeutendsten Zentren Europas, mit der ehemals größten Bettenkapazität für Kranke. Hier befand sich u. a. das Kaiser-Wilhelm-Institut für Hirnforschung (KWI), an dem der bedeutende Hirnforscher Oskar Vogt und seine Frau Cecile Vogt bis zu ihrer Absetzung durch die Nationalsozialisten tätig waren.

In der Pathologie in Berlin-Buch wurden am 8. Mai 1945 die verbrannten Leichen von Adolf Hitler und Eva Braun nach deren gemeinschaftlichen Selbstmord am 30. April 1945 auf Veranlassung der sowjetischen Militärführung u. a. anhand der erhaltenen Gebisse durch Hugo Blaschke, dem Leibzahnarzt Hitlers, zweifelsfrei identifiziert.

Campus Berlin-Buch: Das nach dem sowjetischen Genetiker
benannte Timoféeff-Ressovsky-Haus, Mai 2013

Das KWI ging nach 1947 im Institut für Medizin und Biologie auf, das später Bestandteil der Akademie der Wissenschaften der DDR wurde. Hier befand sich ein Forschungszentrum auf den Gebieten der Krebs- und Herz-/Kreislaufforschung. Seit 1992 ist auf einer 32 Hektar großen Fläche mit dem Campus Berlin-Buch ein Wissenschafts- und Technologiestandort mit biomedizinischen Forschungseinrichtungen, einem BiotechPark und Serviceeinrichtungen entstanden. Berlin-Buch gehört zu den bedeutenden Akteuren der Gesundheitsstadt Berlin und des Clusters Gesundheitswirtschaft – einem Schwerpunkt der gemeinsamen Innovationsstrategie Berlin-Brandenburg. So gehört das hier ansässige Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC) zu den TOP 20 der biomedizinischen Forschungseinrichtungen weltweit. Gemeinsam mit der Charité–Universitätsmedizin Berlin betreibt das MDC auf dem Campus Berlin-Buch im Rahmen des Experimental and Clinical Research Centers Hochschulambulanzen.

Sehenswürdigkeiten

Siehe auch: Liste der Kulturdenkmale in Berlin-Buch

 
 

Der Künstlerhof Buch; "Windharfe" von Ingolf Eschbach,

Metallbildhauer und Kunstschmied.

Hintergrund das Gutshaus und Schlosskirche.

Bedeutendstes historisches Bauwerk von Buch ist die 1736 vollendete Schlosskirche. Die Kirche wurde zwischen 1950 und 1953 wiederaufgebaut und von 1995 bis 2000 saniert. Von der Kirchenleitung wird für die nächsten Jahre geplant, auch den 1943 im Zweiten Weltkrieg zerstörte Kirchturm wieder zu errichten. Als eine von vier erhaltenen Barockkirchen Berlins gehörte sie einst zur Gutsschlossanlage von Buch und bildet heute gemeinsam mit dem Schlosspark und ehemaligen Gutshof einen architektonischen Mittelpunkt Buchs.

Das barocke Schloss und die Orangerie überstanden den Zweiten Weltkrieg mit geringen Schäden, wurden jedoch später wegen Bauschäden infolge mangelnder Instandhaltung abgerissen. (Das zunächst als Kinderheim genutzte Schloss 1964, die Orangerie bereits 1955.) In ihrer unmittelbaren Nähe befindet sich der nach holländischem Vorbild angelegte Bucher Schlosspark mit alten Baumbestand, durch den sich die Panke schlängelt. Die historischen Wege und die in mehrere Wasserläufe mit vielen Brücken aufgeteilte Panke werden in ihrer ursprünglichen Form wieder hergestellt. Auf einem abgegrenzten Teil des Parks befindet sich das Sowjetische Ehrenmal Buch.

Der ehemalige Gutshof liegt in unmittelbarer Nachbarschaft zur Schlosskirche und wurde noch bis ca. 1964 landwirtschaftlich genutzt. Bereits in den 1920er Jahren schwärmte Käthe Kollwitz in einem offenen Brief von dem einzigartigen Ensemble des damaligen Gutshofes und hätte ihn sich als einen Künstlerhof vorgestellt. Nach einer Initiative engagierter kunstsinniger Menschen, die sich unter anderem auf den Brief von Käthe Kollwitz beriefen, wurde in den 1980er Jahren der damals sehr verfallene Gutshof von der DDR-Führung zum „Künstlerhof Buch“ umgebaut und eingerichtet. Zu jener Zeit arbeiteten etwa 30 Künstler auf diesen Hof, um zunächst vorrangig staatliche Auftragskunst zu produzieren.

Nach einer Initiative des seinerzeitigen Kultursenators Ulrich Roloff-Momin übernahm 1992 die Akademie der Künste das Areal, unter deren Regie der ehemalige Gutshof teilweise saniert und weiter ausgebaut wurde. Die kurze Blütezeit, in der neben zahlreichen Ausstellungen auch klassische Konzerte und Theater gezeigt und aufgeführt wurden, fand durch die Einstellung der vergleichsweise geringen Förderung durch das Land Berlin 2003 ein Ende. In dem ungewissen Schicksal, durch den Liegenschaftsfonds an einen potenten Investor verkauft zu werden, arbeiten derzeit unter der Leitung des „Künstlerhof Berlin-Buch e. V.“ etwa 25 Künstler (Maler, Bildhauer, Klang-, Licht- und Installationskünstler) sowie Restauratoren auf dem Areal. Auf dem weiträumigen Gutshof sind einige bis sechs Meter hohe Metallskulpturen zu sehen.

Gesäumt wird der Hof mit dem um 1800 erbauten, restaurierten Gutshaus, einer großen Scheune und ehemaligen Ställen, in dem gut ausgebaute Werkstätten, wie eine große Holzwerkstatt und die lebendige Schmiede zu finden sind. Weiter sind der ehemalige Speicher, eine Galerie, der ehemalige Taubenturm als Wahrzeichen des Künstlerhofs oder das Gesindehaus zu sehen.

Der S-Bahnhof Berlin-Buch wurde zwischen 1912 und 1914 erbaut und lässt deutlich den Ursprung des bereits 1879 errichteten Bahnhofs der Stettiner Bahn erkennen, durch den Buch an die Region Groß-Berlin angeschlossen wurde. Die Eingliederung zu Berlin erfolgte im Jahr 1920 durch das Groß-Berlin-Gesetz. Seitdem ist Buch ein Ortsteil des Bezirks Pankow.
Der Bahnhof gehört zu den denkmalgeschützten Stationen der Stettiner Bahn. Die Bahnhofshalle wird über eine geschwungene Freitreppe mit mächtigen geschmiedeten Handläufen erreicht. Weitere Kleinode der Schmiedekunst sind innerhalb der Halle zu sehen.

Klima

Klimadiagramm Berlin-Buch

In Buch herrscht das für den Berliner Raum übliche gemäßigte Klima, das von Norden und Westen vom atlantischen Klima und aus dem Osten vom kontinentalen Klima beeinflusst wird. Wetterextreme wie Stürme, starker Hagel oder überdurchschnittlicher Schneefall sind selten.

Die mittlere jährliche Niederschlagsmenge von 564,4 mm[2] ist geringer als der bundesweite Durchschnitt von rund 800 mm. Der meiste Niederschlag fällt in den Sommermonaten Juni bis August mit einem Spitzenwert von 66 mm im Juni. Im Februar fällt der geringste Niederschlag mit 34 mm. Pro Jahr scheint die Sonne durchschnittlich 1595 Stunden.[3] Die durchschnittliche Jahrestemperatur beträgt 8,8 °C.

Die höchste in Buch gemessene Temperatur betrug 38,2 °C am 11. Juli 2010, die tiefste wurde am 9. Februar 1956 mit −24,5 °C gemessen. Der wärmste Monat war bisher in der Messreihe seit 1951 der Juli 2006 mit einer Durchschnittstemperatur von 23,3 °C. Der meiste Niederschlag fiel am 8. August 1978 mit 108,5 l/m².

Die regelmäßige Wetteraufzeichnung begann 1951 mit einer Messstation auf dem Gelände des Hufelandkrankenhauses. Später wurde in Buch das Forschungsinstitut für Bioklimatologie im Lindenberger Weg errichtet. Seit 1993 befindet sich dort die Abteilung Hydrometeorologie des Deutschen Wetterdienstes (DWD).

Bevölkerungsentwicklung

Nach einer maximalen Einwohnerzahl von 16.750 im Jahr 1991 leben derzeit 13.701 Menschen in Buch. Diese verteilen sich auf die Gebiete des alten Dorfkerns, das Siedlungsgebiet der „Kolonie Buch“, das ab 1880 entstand, und die modernen Neubausiedlungen, die ab 1967 errichtet wurden (Buch I–IV).

Persönlichkeiten

Siehe auch

Literatur

Weblinks

 Commons: Berlin-Buch – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Hochspringen J. G. A. Ludwig Helling (Herausg.): Geschichtlich-statistisch-topographisches Taschenbuch von Berlin und seinen naechsten Umgebungen. H. A. W. Logier, Berlin 1830. Online nachzuschlagen bei google.com/books
  2. Hochspringen Deutscher Wetterdienst: Mittlere Niederschlagshöhe 1961–1990.
  3. Hochspringen Deutscher Wetterdienst: Mittlere Sonnenscheindauer 1961–1990.

 

30.März ERÖFFNUNG DES "Theodor-Fontane-Zimmers" im Schlosskrug Buch

IDEEN - Eröffnung des "Theodor-Fontane-Zimmers"

Artikel aus dem Bucher Boten vom Feb.2014 von Adolf & Rosemarie Henke

Am Anfang war es nur eine Idee. Dann Gespräche darüber und nun, ende Januar, war die Idee bereits als Brief an die Theodor-Fontane-Gesellschaft unterwegs. Die Gesellschaft, die sich um die Würdigung und Archivierung der Werke des großen Meisters verdient macht. Vor einem Jahr sind wir nach Buch gezogen. Alt-Buch - mit Blick auf die Schlosskirche, den Schlosspark - und seither sind wir oft Gäste im ehemaligen Schloßkrug, dem heutigen "Il Castello". Alles Orte mit bester Bucher Geschichte und Gegewart. Mit diesem Umzug sind wir auch in die Schilderungen von Theodor Fontane über seine "Wanderung durch die Mark Brandenburg" eingetaucht.

REICHES DORF BUCH

"Zwei Meilen nördlich von Berlin liegt das Dorf Buch, reich an Landschaftsbildern aller Art, aber noch reich an historischen Erinnerungen". So beginnt Fontane seinen "Eintritt ins Dorf" am 15. Juni 1860.

Wir sind seinen Spuren gefolgt und begannen an der "Feldsteinbrücke" über die Panke, die wohl damals noch "schäumend einen Berghang herabkam".

Zum Glück ist viel historisch Wertvolles, von dem, was der literarische Wanderer während seiner zwei Tage in Buch entdeckte, noch erhalten und wird gegenwärtig aufgewertet, so auch im Schlosspark.

Unserer barocken Schlosskirche fehlt noch der Turm

( &).

Die frohe Kunde ist, der Bauantrag dafür ist genehmigt. Der rührige Förderverein braucht nun verstärkt spenden für dieses anspruchsvolle Vorhaben. Noch etwas bemerkte Theodor Fontane beim Weg in die Dorfmitte. "Von Zeit zu Zeit", so schreibt er, werde die Stille vom Rasseln eines vorüberfahrenden Eisenbahnzuges unterbrochen. Na, da hören die Bucher heutzutage viel Schlimmeres an der Stettiner Bahnstrecke.

Alter und neuer "Schlosskrug"

In dem eingangs erwähnten Schreiben an die Theodor-Fontane-Gesellschaft geht es im Kern um die zustimmung dafür, einen Raum im "Il Castello" oder dem "Gasthaus", wie Fontane e nennt, mit der Bezeichnung "Theodor-Fontane-Zimme" hervorzuheben. Der interessierte Leser weiß natürlich, dass der müde Wanderer nach seinen Wegen durch Park und Schloss im Gasthaus ("Schlosskrug") übernachtete. Das heutige "Il Castello" hat mehrere Pesionszimmer, in denen der Gast in "entspanter Atmosphäre" mit modernem Fernseher und kostenlosem WLAN-Zugang, jeweils mit Frühstück ausruhen kann. Davon konnte Fontane im Juni 1860 nicht mal träumen. Die Beschreibung seines Aufenthaltes im "Schlosskrug" liest sich sehr erheiternd. Doch zu guter Letzt hst sich wohl doch sein erster Eindruck "Hier ist es gut sein" bestätigt. es war, wenn es nottat, auch bescheiden in seinen Ansprüchen. Theodor Fontane verließ Buch mit guten Erinnerungen und bescherte dem Ort eine bleibende literarische Würdigung.

Ehrendes Fontane-Zimmer

Nit weiteren Fontane-Freunden aus Buch sind wir der Meinung, dieser Gasthof ist der richtige Ort für eine besondere Ehrung und Erinnerung an den Schriftsteller, der auch märkische Geschichte festgehalten hat. Das große Zimmer auf der Parkseite wird bereits jetzt für Festlichkeiten und besondere Veranstaltungen genutzt. es klingt auch viel besser, einer einladung ins "Theodor-Fontane-Zimmer" zu folgen, oder? "Il Castello" wird als Ristorante, Pizzeria und Pension seit 1995 von italienischen Wirtsleuten gut betrieben. Sie stehen einem "Theodor-Fontane-Zimmer" aufgeschlossen gegenüber. Bene! Grazie!

Wanderungen durch die Mark

seit einiger Zeit informiert sie bereits gleich am eingang über den Fontane-Ausflug nach Buch mit Textauszügen. Der aufmerksame Gast findet auf einem Fensterbrett die "Wanderung durch die Mark Brandenburg" vom Aufbau-Verlag. Passend auch die unterhaltsame Zusammenfassung der ess- und Trinkgewohnheiten Fontanes mit dem Titel "Ich bin nicht für halbe Portionen". Am Anfang war es nur eine Idee. Die Texte von Fontane über Buch bieten prinzipiell manchen Ansastz für neue Aktivitäten. Wuchern wir doch mehr mit dem Pfund!                                                                          Adolf & Rosemarie Henke

 

Theodor Fontane (Quelle: Wikipedia)

Der Dichter in Buch

Im Schlosskrug wird ein Zimmer nach Fontane benannt

  •                    Adolf Henke begab sich nach seinem Umzug nach Buch auf die Spuren Theodor Fontanes. Foto: BW
Bernd Wähner Bernd Wähner 20.03.2014

 

Buch. Der Ortsteil bekommt ein Theodor-Fontane-Zimmer. Eingeweiht wird es am 29. März um 15 Uhr im "Il Castello" an der Karower Straße 1.

Dass ein Raum in einem italienischen Restaurant ausgerechnet nach dem märkischen Schriftsteller benannt wird, mag einige wundern. Aber das Restaurant gab es bereits zu Theodor Fontanes Zeiten. Seinerzeit hieß es "Schlosskrug". In diesem konnten die Wirtsleute im Juni 1860 den Schriftsteller begrüßen. Auf einer seiner Wanderungen machte er halt in Buch. Sein Resümee nach dem Besuch in diesem nördlich vor Berlin gelegenen Dorf: "Hier ist es gut sein."

Auf die Idee, an den Schriftsteller zu erinnern, kamen Adolf und Rosemarie Henke. "Wir zogen vor etwa einem Jahr aus Niederschönhausen nach Buch", sagt Adolf Henke. "Von unserer Wohnung aus haben wir einen herrlichen Blick auf den Schlosspark. Nicht weit entfernt befindet sich das Il Castello." Nach dem Umzug wollte das Ehepaar mehr über Buch und seine Umgebung erfahren. Als hervorragende Lektüre erwiesen sich dabei die Schilderungen Fontanes in den "Wanderungen durch die Mark Brandenburg". Die Henkes begaben sich auf Fontanes Spuren in Buch. Sie konnten erfreut feststellen, dass vieles, über das er einst schrieb, heute noch erhalten ist. Dazu zählt auch das Gebäude des Dorfkrugs. "Als Fontane nach Buch kam, fand im Dorfkrug gerade eine Hochzeit statt", berichtet Adolf Henke. "Er konnte hier sehr gut essen und Bier trinken. Außerdem übernachtete er hier. Insgesamt fühlte er sich offenbar sehr wohl in Buch."

Das Ehepaar war sich einig: Man müsste in Buch an Fontane und seinen Besuch erinnern. So wurde die Idee geboren, einen Raum im früheren Schlosskrug nach Theodor Fontane zu benennen. Die heutigen Eigentümer waren von der Idee rasch zu überzeugen. "Damit alles seine Ordnung hat, setzten wir uns außerdem mit der Theodor-Fontane-Gesellschaft in Verbindung", sagt Adolf Henke. Auch sie stimmte dem Vorhaben zu. Das Zimmer soll aber nicht nur einen Namen bekommen, in ihm wird auch eine ganze Wand mit vier großen Tafeln, einem Bild von Fontane und einer alten Uhr gestaltet. Um diese Wand finanzieren zu können, machten sich die Henkes auf die Suche nach Unterstützern.

Als erstes sprach sie die vier Bucher Apotheken an. Denn Fontane war selbst ein Mann vom Fach. Alle vier erklärten sich bereit, die Anfertigung der Erinnerungstafeln zu sponsern. Auch das Fotostudio Hartwich und der Buchladen in Buch halfen. Die Mercedes Benz Niederlassung wird außerdem eine Tafel sponsern, die vor dem Il Castillo angebracht und auf Fontanes Besuch in Buch hinweisen wird.

© Berliner Wochenblatt GmbH 2013. Alle Rechte vorbehalten BW


Hier war Fontane zu Gast

Seit 20 Jahren ist der "Schlosskrug" in italienischer Hand


Buch. Das Gasthaus an der Ecke Karower Straße und Alt-Buch ist eines der ältesten erhaltenen Gebäude im Ortsteil - und seit 20 Jahren fest in italienischer Hand.

"Die Gastronomen Zippo und Jino, wie sie von den


"Die Gastronomen Zippo und Jino, wie sie von den Stammgästen genannt werden, entwickelten aus dem Gasthaus eine Perle der italienischen Küche und Gastlichkeit" ...

 

... den Originallink zu diesem Artikel finden Sie hier:

 

Veranstaltungsreihe zu Fontanes Besuch vor 155 Jahren in Buch startet

Buch. In den nächsten Wochen findet eine ganze Reihe von Fontane-Veranstaltungen in Buch statt. Organisiert werden diese von Menschen aus Buch, denen der Schriftsteller am Herzen liegt. Die Fäden hält dabei das Ehepaar Adolf und Rosemarie Henke in den Händen. Sie konnten zahlreiche Bucher begeistern mitzumachen.

Theodor Fontane (1819-1898) besuchte vor genau 155 Jahren das märkische Dorf. Einen ersten sichtbaren Hinweis auf das Ereignis ...

... den Originallink zu diesem Artikel finden Sie hier:

Bild- und Filmmaterial über Berlin - Buch

ehem. Stasi Krankenhaus Berlin-Buch

Ein Rundgang durch Berlin-Buchs ehemalige,verlassene Krankenhäuser und die ehemaligen Klinik der SED

http://mediathek.rbb-online.de/tv/Geheimnisvolle-Orte/Die-Krankenhausstadt-Buch/rbb-Fernsehen/Video?documentId=39897656&topRessort=tv&bcastId=9603072

 

 

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