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Wie finde ich die passende Schule?

Ganz einfach, mit dem Berliner Schulfinder ...

... aber was ist das? Bitte schauen Sie sich dazu den folgenden kurzen Film an ...

 

 

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Streit um Unterrichtszeit Ethikunterricht in Berlin soll gekürzt werden – Quelle: http://www.berliner-kurier.de

Berlin -

Berliner Ethiklehrer fürchten, dass ihr Fach deutlich an Bedeutung verliert. Hinter den Kulissen streiten sie mit Geschichts- und Geografielehrern, wer Unterrichtszeit abgeben muss, um das neue Fach Politische Bildung in der Mittelstufe aufzuwerten. „Wir fürchten, dass Ethik in der Mittelstufe um eine halbe Stunde gekürzt wird – zugunsten der Politischen Bildung“, ...

– Quelle: http://www.berliner-kurier.de/27948948 ©2017

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Während der Pause

Schüler prügeln Elfjährigen krankenhausreif

Drei Jugendliche haben an einer Schule in Thüringen so heftig auf einen Mitschüler eingeschlagen, dass er danach stationär im Krankenhaus aufgenommen wurde. Der Vorfall passierte während der Pause, die Polizei ermittelt.

Folgende Links könnten einen Ansatz für die Probleme geben:

http://www.konfrontative-paedagogik.info/

https://www.berlin.de/sen/bildung/unterstuetzung/schulpsychologie/beratungszentren/

http://www.berlin.de/ba-pankow/politik-und-verwaltung/aemter/schul-und-sportamt/

 

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Mobbing in der Schule

"Und die ganze Klasse lachte mit"

Sie warfen ihr Bälle an den Kopf, hänselten sie, lachten sie aus - bis sie sich kaum noch in die Schule traute. Anna Belitz über das Gefühl, von allen im Stich gelassen zu werden - und was man dagegen tun kann.

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Welche Schule kommt für mich nach der Grundschule in Frage?

 

http://www.sekundarschulen-berlin.de/pankow

Die verflixte fünfte Klasse

Neue Schule, Stofffülle, fremde Mitschüler – viele Fünftklässler fühlen sich an der weiterführenden Schule überfordert. Mit ein paar Tricks fällt die ...

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Hauptschule oder Gymnasium? Stellen Sie die Weichen für die Zukunft Ihres Kindes!

Haupt-, Real-, Gesamtschule oder Gymnasium: Nach der Grundschule entscheidet sich, wie es schulisch für Ihr Kind weitergeht. Doch wie wichtig ist die Empfehlung des Grundschullehrers? Welche Schulform hat welche ...

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PISA Schüler versagen schon bei leichten Aufgaben

Was wurde nach den miesen PISA-Ergebnissen vor rund 15 Jahren nicht alles versucht: kleinere Klassen, Ganztagsschulen, mehr Förderkurse. Nur gebracht hat es nichts: Die deutschen Schüler scheitern am Basiswissen.

Trotz spürbarer Verbesserungen im Bildungssystem nach dem „PISA-Schock“ vor 15 Jahren gilt in Deutschland immer noch fast jeder fünfte fünfzehnjährige Schüler als zumindest teilweise äußerst leistungsschwach. Und nach wie vor ist der soziale Hintergrund eines Jugendlichen hierzulande ein entscheidender Risikofaktor für solches Schulversagen. Dies geht aus ...

 

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Die 10 coolsten Tipps für Berliner Kids

1. Respektiert eure Mitmenschen, so wie auch ihr von ihnen respektiert werden wollt. Man bekommt, was man gibt.

2. Haltet Körper und Verstand fit! Sie sind der Schlüssel zu einem erfolgreichen Leben.

3. Finger weg von Zigaretten, Alkohol und Drogen. Die zerstören erst euren Körper und dann euch selbst.

4. Gewalt ist keine Lösung. Nie! Denk immer daran: Gewalt erzeugt Gegengewalt!

5. Wer stark ist, stützt die Schwachen. Wahre Stärke zeigt sich nicht durch Kraft und Größe, sondern durch Mut, Hilfsbereitschaft und Zivilcourage.

6. Niemand hat das Recht, euch ein Leid anzutun, nicht körperlich, nicht seelisch. Und wenn es doch passiert ist: Habt keine Angst, euch jemandem anzuvertrauen.

7. Respektiert euch selbst! Glaubt an euch selbst! Ihr könnt alles erreichen, wenn ihr euch nicht von euren Zielen abbringen lasst.

8. Lasst euch nicht einreden, dass ihr nichts könnt. Ihr könnt es!

9. Steht für andere ein! Helft denen, die es aus eigener Kraft nicht mehr schaffen.

10. Seht niemals weg, wenn ein Verbrechen geschieht oder jemand Unterstützung braucht. Es kann jeden treffen. Wählt die bekannten Notrufnummer. So kann jeder von euch ein Held werden.

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So sehen die Schulzeugnisse ohne Noten aus

Das Bildungsministerium in Kiel hat Zeugnisse für alle Grundschulklassen vorgelegt, die auf Noten verzichten. Die Lehrer müssen stattdessen anhand von mehr als 35 Kriterien Urteile abgeben...

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Familie 4.0 - Warum Smartphones für Grundschüler unnötig sind

Neulich meldete unser Sohn, er habe die erste Apple-Watch am Arm eines Mitschülers gesehen. Toll. Warum Grundschüler keine Smartphones brauchen, nur um den Toaster fernzusteuern....

 

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Mehr Schüler in Berlin

So wird sich die Schullandschaft ändern

Wegen der steigenden Schülerzahlen wird genau geschaut, welche Schulen nicht ausgelastet sind. Ab 2017 steigt die Zahl der Gymnasiasten wieder deutlich an. Besonders eng wird es in den Schulen im Osten der Stadt. Ein Überblick....

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Lehrer werfen Senat Tricks mit dem Unterrichtsausfall vor

Lehrer und Eltern zweifeln die Statistik der Berliner Bildungsverwaltung an – und legen eigene, deutlich höhere Zahlen vor. Danach fallen doppelt so viele Stunden aus, wie offiziell berechnet....

 

     

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Neues Schulnotensystem könnte ein umdenken anregen .....

Ein österreichischer Lehrer hat das bekannteste Online-Rollenspiel der Welt zum Vorbild genommen, um seine Schüler fairer zu benoten. Er vergibt XPs – Experience Points, also Erfahrungspunkte

– wie bei „World of Warcraft“.

  

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Twinkle Kid - Kindermützen, die Leben retten können

Bildung und Schule
Kein Bundesland schult Kinder so früh ein wie Berlin. Weil Eltern dagegen protestierten, zeichnet sich nach Informationen der Berliner Zeitung jetzt auch in der Hauptstadt eine Änderung ....
 

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Schuhe binden in 2 Sekunden, spart viel Zeit

Wie falte ich ein T-Shirt in zwei Sekunden

 

Die folgende Seite gibt Ihnen Ratschläge für Erziehung bzw. Erziehungsprobleme bei Kindern. Egal ob Junge oder Mädchen, gewaltfrei erziehen ist wichtig.

 

Immer wieder ist zu höhren das Kinder an ADHS erkrankt sein sollen - was steckt dahinter?

ADHS =  Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung

Die Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS), die auch als Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätssyndrom oder Hyperkinetische Störung (HKS) bezeichnet wird, ist eine bereits im Kindesalter beginnende psychische Störung, die sich durch Probleme mit der Aufmerksamkeit, Impulsivität und Hyperaktivität auszeichnet. Quelle: Wikipedia.
 
Folgende Artikel konnte man bei ZEIT ONLINE darüber finden.
 
Jedes Schulkind geht vor der Einschulung zum Schultauglichkeitstest. Kann es sein das Politiker unsere Kinder zum Versuch zu früh in die Schule genommen haben?
 
 
Ein Bericht von einer Krankenkasse könnte diesen Verdacht bekräftigen. Bitte lesen Sie dazu:
 
 
Um Kinder wieder dahin zu führen wo die Gesellschaft diese gerne haben möchte kann man sich im folgenden Artikel belesen.
 
 
Die Frage ist doch die, warum müssen Kinder schon mit 5 Jahren in die Schule? Warum kann das Kind nicht Kind sein? Warum müssen Eltern mit Anträgen kämpfen das ein Kind 1 Jahr später in die Schule kommt? Was bringt es uns wenn Kinder/Jugendliche/ junge Erwachsene Früher dem Arbeits/Ausbildungsleben bereit stehen wo doch jeder von uns schon länger Arbeiten darf?
Bereits am 26.01.2013 erschien dazu in der Berliner Zeitung folgender Artikel:
 
 
 
Ich bin sehr gespannt was an Kindern noch alles ausprobiert werden wird, bis man in Deutschland eine einheitliche Schulform geschaffen hat.
Was wird auf dem rücker der Kinder und Eltern noch alles geladen?
 

In den letzten Wochen gab es in Berlin für einige Eltern nur ein Thema, das Schulessen. Eine sehr große Anzahl an Kinder hatte es in einigen Stadtbezirken leider erwischt. Unsere Schule und dessen Schüler war von der Sorge nicht betroffen, dank eines Regionalen Ansässigen Unternehmens. Dennoch hat der ein oder andere das Thema bestimmt etwas genauer verfolgt. Mit erstaunen hat jeder festgestellt von wo genau mittlerweile alle Zutaten für unser Essen herstammen und was und wer dafür verantwortlich ist bzw. war.

In einer der aktuellen Ausgaben der Berliner Zeitung gab es dazu den folgenden Bericht zu diesem Thema.

Interview zum Berliner Schulessen.pdf

Es zeigt uns das dass Geld was jeder von uns zahlt, schon recht gut angelegt ist aber um eine sehr gute Kost unseren Kindern in der Schulzeit bieten zu können sollten wir die Eltern, aber auch die Politiker, bei dem Thema eine Kelle mehr auftun.

 

NEU + NEU + NEU

- FIBZ - Familienmagazin -

für BARNIM - OBERHAVEL - Nordberlin -

NEU + NEU + NEU

 

Wohin steuert unser Bildungssystem - Folgenden Artikel fanden wir in der Aktuellen Focus Schule

Schulen unter Druck Quelle.pdf

 

Wie es in Berlin mit der Brandsicherheit in den Schulen steht kann als PDF - Download aus der Berliner Zeitung vom 20.08.2012 nachgelesen werden.

Brandschutz an Berliner Schulen ungenügend.pdf

 

Wohin führt uns die Bildung die unseren Kindern angeboten wird, bzw. die den Kindern noch bevorsteht. Im folgenden Artikel ist die Ansicht eines Lehrers dargestellt, der dem einen oder anderen zum Nachdenken anregen sollte.

Wir geben Ihnen einen Einblick in den Artikel der Sie zum ..... 

Fastfoodbildung - was ist das?

LÄNGERE UNTERRICHTSSTUNDEN FÜR SCHÜLER?

 

Seit dem 20.02.2012 ist in der B.Z. zu lesen gewesen das evtl. die Unterrichtsstunden von 45 -auf 60 Minuten erweitert werden sollen.

Bringt das was für die Schülerinen und Schüler?

Lesen Sie was in der Berliner Zeitung zu dem Thema zu finden war.

 

 evtl. bald 60 Min. langen Unterricht?

 

 DIE ZEIT ONLINE hat eine eigene Rubrik zum Thema Schule.

Hier kann jeder die aktuellen Thema über das große Thema Schule nachlesen.

DIE ZEIT ONLINE - Schule

 

Das 1. Halbjahr liegt hinter uns/Euch. Wie die Zeit vergeht.

Waren auch die Leistungen so das Ihr mit Euch zufrieden sein könnt.

Was haben Eure Eltern dazu gesagt? Gab es Ärger?
Das wichtigste ist, ES IST NOCH KEIN MEISTER VOM HIMMEL GEFALLEN!
In der Aktuelle Ausgabe der Zeitschrift Fibz gibt es folgendes zu diesem Thema zu lesen: -

Zeugnis verhauen – und nun ?

Ende Januar trägt wieder jeder Schüler schwarz auf weiß nach Hause, wie das erste Halbjahr so lief.

Mann kann zu Noten und Zeugnissen verschiedener Meinung sein. Wie sinnvoll und wertig oder doch eher kontraproduktiv sie sind – nun ja.

Auf jeden Fall bedeuten Zeugnisse für viele Schüler Stress.
Je nach Klassenstufe hängt gerade vom Zwischenzeugnis wichtige Entscheidungen ab: Kann ich mich beim Gymnasium bewerben? Muss ich zusätzliche Tests absolvieren? Ist die Versetzung gefährdet? Am Zeugnistag über schlechte Noten zu schimpfen, ist Quatsch. Das Kind kann sie nicht mehr ungeschehen machen und eigentlich sollten die Eltern schon vorher wissen, was da kommt. Auch wenn bis zur Endjahresbenotung nur noch verhältnismäßig wenig Zeit bleibt,kann man noch Einiges tun. Gemeinsam, wobei das Kind Hauptakteur und selbst für seine Leistungen verantwortlich bleiben sollte. Eltern geben dann Unterstützung wenn das Kind sie braucht und annehmen möchte. Denn je mehr Verantwortung wir unseren Kindern – mit sicher bestem Ansinnen – abnehmen, um so weniger sind das am ende die Noten der Kinder.
Wie man ein vergurktes Zwischenzeugnis zum Schuljahresende noch aufhübschen kann, verraten die folgenden Tipps des Studienkreises Nachhilfe:
Ihr Kind kann das Ruder mit jeder Klassenarbeit sowie durch verstärkte mündliche Mitarbeit noch herumreißen. Wichtig ist, dass es dies wirklich möchte. Dann rücken gute Noten bald wieder in greifbare Nähe.


1. Selbstbewusstsein stärken


Ein gesundes Selbstbewusstsein ist wichtig, um im Unterricht aktiv mitreden zu können.Denn freies Sprechen ist nicht jedermanns Sache und braucht oft etwas Überwindung. Lob und Anerkennung von Ihnen sind wichtig. In welchen Fächern ist Ihr Kind besonders gut? Heben Sie diese Erfolge hervor und betonen Sie, dass Sie an die Fähigkeiten Ihres Kindes glauben.
Das macht Mut, im zweiten Halbjahr neu durchzustarten! Auch außerschulische Erfolge steigern das Selbstwertgefühl. Und geben Sie Ihrem Kind ab und an die Chance, aus Diskussionen mit Ihnen als Sieger  hervorzugehen – so lernt es, dass sich Mut und Durchhaltevermögen lohnen.

2. Klug gefragt ist halb gewonnen

Spätestens ab der fünften Klasse zählt die mündliche Mitarbeit als Teil des Gesamtnote. Die Steigerung der mündlichen Mitarbeit in einem Problemfach kann die Gesamtnote daher schnell deutlich verbessern. Viele Kinder mögen jedoch nur auf Fragen des Lehrers antworten, wenn sie die richtige Antwort kennen. Aber Lehrer freuen sich auch über kluge Fragen. Denn das zeigt,dass Ihr Kind zuhört und mitdenkt. Üben Sie zu Hause Frage-Antwort-Spiele zu Themen, die Sie beide interessieren – das gibt Sicherheit.

3. Durch freiwillige Aufgaben punkten

Mit freiwilligen Referat lässt sich die mündliche Note im Nu verbessern. Das zeigt Einsatz und macht Eindruck beim Lehrer. Der Vorteil: Für ein Referat hat Ihr Kind mehr Zeit als für normale Hausaufgaben. Es kann sich in Ruhe vorbereiten, bis es sich wirklich sicher fühlt. Tipp: Lassen Sie Ihr Kind das Referat in lockerer Familienrunde vortragen. Je häufiger es übt, desto sicherer wird es.

4. Gezielt lernen

Wenn die Noten in einem Fach schon länger schlecht sind, schleicht sich bei Schülern schnell das Gefühl ein, nichts ändern zu können. Weit gefehlt! Was jedoch nicht funktioniert, ist Lernen auf den letzten Drücker. Mindestens eine Woche vor der Klassenarbeit in einem Problemfach sollte sich Ihr Kind gezielt vorbereiten. So können die Lernetappen klar definiert werden und zu großer Druck lässt sich vermeiden. Wichtig: Planen Sie“freie Tage“ ein – das Gelernte kann sich festigen und ihr Kind entspannt sich.

5. Bei der nächsten Klassenarbeit Locker bleiben!

Wer gut vorbereitet in die nächste Prüfung startet, hat nichts zu befürchten. Kommt trotzdem Lampenfieber auf: tief durchatmen und sehr genau die Aufgabenstellung lesen.Zunächst sollten leichte Fragen beantwortet werden, das sorgt für ein gutes Gefühl. Nichts erzwingen! Wenn es bei einer Aufgabe hakt, lieber die nächste anpacken. Sonst gehen zu viel Zeit und Nerven verloren.
Bei langen Klassenarbeiten auch mal eine kleine Pause einlegen: kurz strecken, eine Kleinigkeit essen oder einfach an etwas anderes denken. Das entspannt das Gehirn und sorgt für neue Konzentration.

QUELLE: Studienkreis Nachhilfe
 

                                                       

 

 

Zahl der Schüler nimmt zu.

Es wird in den nächsten Jahren voller in den Klassenzimmern der GS.

Lesen Sie mehr im folgenden Artikel: Bevorstehende Platznot in den GS

Die Teilung der 1. & 2. Klasse hat ein absehbares Ende! Die Politik lenkt ein!

Lesen Sie mehr auf Seite 2 im Artikel "Bevorstehende Platznot in den GS"

 

Das Lexikon gibt die gesuchte Information nicht her?

Dann schauen Sie mal hier nach!

 

Blinde Kuh - Die Suchmaschiene für Kinder Blinde Kuh

Wikipedia - Hier finden auch Erwachsene was sie suchen Die freie Enzyklopedia

Nachschlagewerke - alles was das Herz begehrt Allgemeine Nachschlagewerke

Auch für Kinder gibt es bei den großen die Möglichkeit unter Wikijunior Spannendes nachzulesen.

Wikibookssollte auch das letzte an Wissen für Jund und Alt vermitteln können.

Mama, Papa was ist eigendlich WETTER ? Das WETTERLEXIKON gibt alle Informationen preis.

 

 

... wie wichtig die Bildung für unsere Kinder ist.

Wie Lehrer, Rektoren und die Schule dafürTag für Tag alles in die Waagschale werfen um unseren Kinder das bestmögliche Lernergebnis zu ermöglichen,

-

auch wenn die Politik  gegen jede vernüftige Art der Bildung per Gesetz stemmt.

 

Informationsherkunft Spiegelausgabe 21.11.2011
 

Das geteilte Land

Von Popp, Maximilian; Reinhard, Ulla; Verbeet, Markus


Norden ungenügend, Süden sehr gut:

Eine Studie entlarvt die Lüge von gleichen Lebens- und Lernbedingungen in Deutschland.

Landkreis für Landkreis wird ein Staat seziert, der so gern eine Bildungsrepublik wäre und tatsächlich vielerorts davon weit entfernt ist.

Die Stadt der Verlierer sieht hübsch und herausgeputzt aus. Gotische Giebel, ein klassizistisches Rathaus, davor ein Brunnen aus der Renaissance - der Marktplatz bietet dem Besucher viel schönen Schein.

Auch sonst ist nicht alles schlecht in Wismar, gewiss nicht. Die Unesco hat der Altstadt einen "außergewöhnlichen universellen Wert" bescheinigt und sie zum "Welterbe" erhoben. Das mecklenburgische Städtchen also in einer Reihe mit "ägyptischen Pyramiden, Amerikas Grand Canyon oder Indiens Taj Mahal", wie die Wismarer in den Werbeprospekten betonen, mit großem Stolz und mit gewissem Recht. Wer bislang über die Problemzonen der Republik redete, sprach nicht von der Hansestadt an der Küste. Ist doch sehr schön hier, sagen sich Hunderttausende Touristen jedes Jahr und bestaunen die Gassen, die Kirchen, den Alten Hafen. Zu schön, um wahr zu sein, sagt jetzt die Bertelsmann Stiftung.

Sie hat die ganze Republik neu vermessen, von Nordfriesland bis zum Oberallgäu, von Heinsberg bis Görlitz. Die Stiftung wollte wissen, wie gut es sich in diesem Land, das so gern eine Bildungsrepublik wäre, tatsächlich lernen lässt. Der "Deutsche Lernatlas 2011" zerlegt die Bundesrepublik in ihre Bestandteile, in 412 Kreise und kreisfreie Städte, und er kommt zu dem Schluss: An keinem zweiten deutschen Ort ist es so schlecht ums Lernen bestellt wie in Wismar.

Der Lernatlas ist ein Versuch, den es in Deutschland so noch nie gab, ein kompliziertes, komplexes Konstrukt mit vielen Berechnungen und Gewichtungen, die nicht leicht zu verstehen sind. Mehrere Jahre und Anläufe haben die Experten benötigt, um die deutsche Wirklichkeit in Zahlen zu fassen. In dieser Ausgabe des SPIEGEL werden ihre Ergebnisse erstmals vorgestellt.

Wer das wichtigste Resultat verstehen will, muss sich nicht lange mit Rechenwegen beschäftigen. Ein Blick auf die Grafik (siehe Seite 71) reicht, um die gewaltigen Unterschiede innerhalb dieser Republik zu erkennen.

Stadt, Land, Stuss - die Farben symbolisieren, wie gut es um das Lernen in den Kreisen bestellt ist: je dunkler, desto besser. Es gibt dunkelblaue Flecken, da ist vieles gut, und es gibt hellblaue Flecken, da bleibt viel zu tun. Und so ergibt sich, wenn man alle 412 Mosaiksteine zusammengesetzt hat, das Bild eines geteilten Landes.

Die Grenze verläuft nicht mehr zwischen West und Ost. Die neue Grenze verläuft von der luxemburgischen zur polnischen Grenze, vom Hunsrück über Taunus und Rhön bis zur Niederlausitz. Südlich davon erzielen viele Kreise und Städte sehr gute Werte, nördlich davon nur wenige. Im dritten Jahrzehnt nach der Wiedervereinigung herrschen in Deutschland italienische Verhältnisse: Der Süden und der Norden klaffen auseinander.

"Die schlechtesten Landkreise und kreisfreien Städte in Baden-Württemberg und Bayern" seien "immer noch besser als die besten Regionen in Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern", bilanziert die Bertelsmann Stiftung. Bayern und Baden-Württemberg, die Seriensieger in Bildungsvergleichen, schneiden insgesamt hervorragend ab. Das Spannende aber ist, dass auch Sachsen gut dasteht, besser als alle Bundesländer im Norden. Dort herrscht die große Leere.

Wie viel Ungleichheit aber verträgt ein Land, wann schlägt Unterschiedlichkeit in Ungerechtigkeit um? Der Lernatlas zerstört die Illusion von gleichwertigen Lebensverhältnissen, wie sie so oft beschworen worden sind. Die Verfassung erwähnt die "Einheitlichkeit der Lebensverhältnisse im Bundesgebiet". Und ein Gesetz bestimmt: "Im Gesamtraum der Bundesrepublik Deutschland und in seinen Teilräumen sind ausgeglichene soziale, infrastrukturelle, wirtschaftliche, ökologische und kulturelle Verhältnisse anzustreben."

Sperrige Worte für ein wichtiges Ziel: dass dieses Land nicht auseinanderdriftet; dass nicht dort, wo hellblaue Färbungen zu sehen sind, bald weiße Flecken auf der Landkarte sind. Es ist in diesen Tagen viel von einem Europa der zwei Geschwindigkeiten die Rede, von denen, die voranschreiten, und den anderen, die zurückbleiben. Der Lernatlas wirft die Frage auf, ob nicht längst ein Deutschland der zwei Geschwindigkeiten existiert.

Wer Experten fragt und sich Entwarnung erhofft, muss mit einer Enttäuschung rechnen. "Die erste Föderalismusreform, die den Ländern 2006 mehr Kompetenzen verschafft hat, hat leider nicht zu einem Mehr an Verantwortung für das Ganze geführt", so drückt es der langjährige Generalsekretär der Kultusministerkonferenz Erich Thies aus. Vielmehr würden "eigene Interessen und Wege verfolgt, gerade im Süden der Republik".

Wie mühsam 16 Länder zusammenzuhalten sind, weiß wahrscheinlich niemand besser als Thies. 13 Jahre lang bemühte er sich darum, so lange diente er der Kultusministerkonferenz. Heute sieht er Deutschland auf einem gefährlichen Weg in die Zweiklassengesellschaft. Bayern und Baden-Württemberg verfügten über ein "hohes Finanzpotential", viele andere Länder nicht. Thies mahnt: "Wir müssen aufpassen, dass sich diese Unterschiede nicht noch weiter vergrößern."

Natürlich können Vergleiche leicht in die Irre führen, schon weil die 412 Kreise und Städte so unterschiedlich sind. 3,5 Millionen Berlinern stehen 49 000 Bewohner des Landkreises Lüchow-Dannenberg gegenüber. Um nicht Äpfel mit Birnen zu vergleichen, nicht die Ballungsräume mit dem ländlichen Raum, hat die Bertelsmann Stiftung die Kommunen in sechs Kategorien eingeteilt, von "Größere Großstädte" mit mehr als einer halben Million Einwohnern bis "Ländlicher Raum".

Der Vergleich wird dadurch fairer, aber an einem entscheidenden Ergebnis ändert sich nichts. Der Norden verliert immer. Die sechs Sieger stammen allesamt aus dem Süden, aus Bayern. Es sind die Städte München, Erlangen und Bamberg sowie die Kreise Würzburg, Miesbach und - mit dem höchsten Lernatlas-Wert überhaupt - der Main-Spessart-Kreis. 69,33 Punkte, dreieinhalbmal mehr als Wismar.

Wer den Landkreis Main-Spessart sucht und auch findet, nördlich von Würzburg, östlich von Aschaffenburg, steht in einer Idylle. In Broschüren beteuern Werber, dass hier mehr zu finden sei als "Wein, Wald und Wasser". Die Masse der Touristen aber zieht vorbei. In der Bayerischen Vertretung in Berlin spielte der Kreis bisher auch keine große Rolle, erst vor ein paar Wochen trat der Landrat Thomas Schiebel von den Freien Wählern eine Dienstreise in die Hauptstadt an und durfte das Wappen zu den siebzig anderen hängen.

Zu den Aufgaben des Landrats gehört es ansonsten, einmal im Jahr mit der Kutsche durch eine Gemeinde namens Himmelstadt zu fahren und anschließend das Weihnachtspostamt zu eröffnen.

Sieht so wirklich die Lernhochburg der Republik aus? Zumindest Schiebel wirkt nicht sonderlich überrascht. Man investiere in Bildung. "Kann mer gelass'. Das ist das höchste Lob", sagt er. Kann man so lassen. "Die Menschen hier sind ein liebenswertes Völkchen, arbeitsam und hilfsbereit."

Vielleicht liegt darin der Schlüssel, vielleicht sind sie arbeitsamer und hilfsbereiter als Menschen an anderen Orten, an denen die Ablenkung größer ist. Im gesamten Landkreis gibt es zwei Kinos und kein staatliches Theater. Aber genau 119 Freiwillige Feuerwehren und rund 1400 Vereine. Man tut, man macht, und die Schulen sind sowieso in Ordnung.

Das Johann-Schöner-Gymnasium in Karlstadt, der Kreisstadt, hat in diesem Jahr sogar den Deutschen Schulpreis gewonnen, neben dem Sekretariat zeugen acht Urkunden von weiteren Auszeichnungen. Die Abi-Noten liegen über dem bayerischen Durchschnitt, die Durchfallerquoten darunter. Schwache Schüler werden am Nachmittag gefördert, gute Schüler können sich in Theater- oder Orchesterkursen entfalten. Es gibt zahlreiche Projekte, in der Aula hängt ein Plakat für den Tag der Zivilcourage.

"Das Provinzielle kann ein Vorteil sein", sagt Schulleiter Albert Häusler. "Die Eltern legen hier noch Wert auf eine gute Erziehung." An der Schule herrsche ein Ton des Respekts. Zu Beginn des Unterrichts stehen die Schüler auf, kein Lehrer lässt sich duzen. Häusler sagt: "Ich habe einen Traumberuf."

Die Arbeitslosenquote im Landkreis Main-Spessart liegt bei 2,1 Prozent. Im Jobcenter sitzen an diesem Morgen sechs Menschen vor den Türen, 43 Menschen arbeiten dahinter. Ihr Chef, Jürgen König, übersetzt das Autokennzeichen des Landkreises, MSP, gern mal mit "mein schönes Paradies". Es gibt hier viele mittelständische Betriebe, größter Arbeitgeber ist Bosch Rexroth. Das Unternehmen stellt Antriebs- und Steuerungstechnologien her. Weltweit hat es mehr als 35 000 Mitarbeiter, in Lohr am Main sind es rund 6100. In der Krise wurde niemand entlassen. Alle sollen, so erzählt es der Personaldirektor Ingo Rendenbach, sich weiterbilden können. Mehr als 500 Seminare biete das Unternehmen pro Jahr an. Auch wer in Rente gegangen ist, kann noch in Projekten mitarbeiten.

So sieht's also aus beim Sieger aller Sieger, dem Landkreis mit dem besten Lernatlas-Wert. Die 128 000 Bürger dort können sich freuen, dass ihre Heimat den ersten Platz belegt hat, was schön und gut für sie ist. Die Frage aber bleibt, wie die anderen 81,7 Millionen Deutschen das verstehen sollen. Warum nur schneidet Main-Spessart so viel besser als andere ab, wie kann bei einem Lernvergleich ausgerechnet ein Landkreis gewinnen, der über keine einzige Hochschule verfügt?

Die Antwort der Bertelsmann Stiftung lautet: Weil es auf so viel mehr ankommt. Nicht nur in der Schule oder der Hochschule lernen wir, sondern auch im Leben - das ist die Botschaft der Stiftung. Sie stützt sich auf einen großen Bericht der Unesco zur "Bildung für das 21. Jahrhundert", erstellt von einer Kommission unter Leitung des langjährigen EU-Kommissionspräsidenten Jacques Delors. Das Gremium benannte 1996 genau vier Bereiche des Lernens, die nun dem Lernatlas zugrunde liegen (siehe Grafiken Seiten 72 und 73).

Da ist, erstens, das Schulische Lernen . Die Atlas-Werte bemessen sich unter anderem danach, wie gut Grundschüler lesen können, wie viele Schüler sitzenbleiben, wie viele Hochschulabsolventen eine Region zählt. Dazu kommt, zweitens, das Berufliche Lernen , vor allem Aus- und Weiterbildung: wie viele Jugendliche ohne Aussicht auf einen Ausbildungsplatz sind oder wie viele Weiterbildungsangebote die Volkshochschule macht.

Beide Bereiche sind so wichtig, dass sie die Gesamtpunktzahl eines Kreises stark beeinflussen: Zwei Drittel der Gesamtpunktzahl hängen davon ab. Spannender aber sind zwei weitere Bereiche, die der Lernatlas erfasst. Hier geht es nicht um Noten, nicht um Wissen, nicht um Bildung im engeren Sinne. Die Botschaft der Bertelsmann Stiftung lautet: Lernen kann man fast überall.

Sie misst deshalb, drittens, das Soziale Lernen : wie viele Bürger einer Partei angehören, wie viele Einrichtungen der Jugendarbeit es gibt, wie viele Menschen sich in der Freiwilligen Feuerwehr und beim Deutschen Roten Kreuz engagieren. Und schließlich, viertens, geht es im Lernatlas noch darum, was jeder Einzelne für sich selbst tut, das Persönliche Lernen : wie viele Menschen ins Museum oder ins Theater gehen, wie viele Sportvereine es in einer Region gibt, wie gern die Menschen Bücher lesen.

Um alle vier Bereiche zu erfassen, hat die Bertelsmann Stiftung keine eigenen Erhebungen oder Umfragen durchgeführt, sondern sich auf vorhandene Daten gestützt. Das ist nicht so einfach, wie es klingen mag, denn über den einzelnen Kreis gibt es nicht so viele aussagekräftige Daten. Die Ergebnisse von Schülertests wie Pisa beispielsweise werden nur pro Bundesland erhoben, in solchen Fällen musste sich die Stiftung deshalb damit begnügen, Daten für ein gesamtes Bundesland zu verwenden; alle Kreise eines Bundeslandes stehen dann gleich gut oder schlecht da.

Im Übrigen werden Daten aus jedem einzelnen Kreis zusammengeführt. "Aus einem umfassenden Fundus von über 300 potentiellen Lern- und Bildungskennzahlen" hätten sie ausgewählt, sagt Ulrich Schoof, Projektleiter bei der Bertelsmann Stiftung. 38 blieben übrig, aus diesen haben Schoof und seine Kollegen den Lernatlas errechnet.

Das Ergebnis ist ein differenzierterer Blick, als ihn etwa ein Pisa-Bundesländervergleich erlaubt. Der Lernatlas zeigt nicht ein Bild der Bildungsrepublik, sondern mindestens vier verschiedene Bilder. Manche Regionen sind in dem einen Lernbereich schwach, in dem anderen aber stark. Aus der Schwarzweißmalerei - oder einer Hellblau-Dunkelblau-Tönung - wird ein bunteres Bild aus Braun, Grün, Rot und Lila (siehe Grafiken Seiten 76 und 77).

Beim Persönlichen Lernen etwa steht eine Stadt gut da, die nicht als Bildungshochburg glänzt. Berlin ist bekanntlich arm und sexy, aber eben auch reich an Museen, Theatern, Bibliotheken. Das führt zu Bestwerten beim Persönlichen Lernen . Die anderen Großstädte, selbst die norddeutschen, schlagen sich in diesem Bereich ebenfalls gut.

Ansonsten erzielen auch beim Persönlichen Lernen südliche Kreise und Städ-te hervorragende Werte, insbesondere die baden-württembergischen Regionen Hochrhein-Bodensee, Neckar-Alb, Schwarzwald-Baar-Heuberg oder Bodensee-Oberschwaben, Donau-Iller und Südlicher Oberrhein.

Beim Sozialen Lernen ergibt sich ein anderes Bild, das West-Ost-Gefälle könnte größer kaum sein. "Besonders große Unterschiede gibt es bei den Indikatoren ,soziales Engagement und politische Teilnahme'", analysiert die Bertelsmann Stiftung. Ihre Erklärung: "Nach der Wende und der Auflösung der staatlich organisierten Engagementstrukturen der DDR entwickelte sich in den neuen Bundesländern nur langsam eine neue, eigenständige Engagementkultur."

Wer die vier Deutschlandkarten für die vier Lernbereiche nebeneinander sieht, erkennt schnell die Unterschiede. Mal ist die eine Region besser, mal die andere; hier glänzt der Süden, dort auch mal der Westen. Aber man sieht auch Gemeinsamkeiten. Ein Landstrich bleibt immer blass in den Karten, Mecklenburg-Vorpommern steht schlechter da als jedes andere Flächenland. Und wer nur auf die westdeutschen Länder schaut, erkennt schnell einen anderen problematischen Kandidaten. Das Mecklenburg-Vorpommern des Westens heißt Nordrhein-Westfalen (NRW). Ausgerechnet das Bundesland mit der größten Einwohnerzahl hat die größten Probleme.

Alle NRW-Städte mit mindestens hunderttausend Einwohnern finden sich in der unteren Hälfte der entsprechenden Tabelle. Diese traurige Regel kennt lediglich zwei Ausnahmen, Bonn und Münster. Im Ruhrgebiet aber sieht's überall hell, also zappenduster aus. Dabei hatte es sich im vorigen Jahr noch im Schein der "Kulturhauptstadt Europas 2010" gesonnt, in Essen und dem gesamten Ruhrgebiet fanden mehr als 5000 Veranstaltungen statt.

Die Realität, den Alltag im Pott, beschreibt besser ein Projekt, wie es der Kinderschutzbund in Essen vor elf Jahren gestartet hat. Es soll Kindern aus schwierigen Familien helfen, ihnen eine echte Chance geben. Das Projekt heißt "Lernen wie man lernt", mehr als 400 Schüler werden an den Nachmittagen gefördert. Leyla Omari kommt regelmäßig in den Hinterhof an der Altenessener Straße, in die baufälligen Pavillons eines ehemaligen Kindergartens.

Heute ist sie wieder nicht fertig geworden mit den Hausaufgaben. Es lag wieder an Mathe, ihrem Problemfach. Sobald die Zahlen die 1000 überschreiten, verrechnet sich die Zehnjährige. "Habe ich das richtig falsch gemacht?", fragt sie. Die Betreuerin hilft ihr mit den Aufgaben, aber dann ist es 16 Uhr, und Leyla muss nach Hause gehen. Sie fängt an zu weinen, sie würde gern bleiben. Ihre Eltern hätten sicherlich nichts dagegen. Doch ab 16 Uhr sind die anderen dran, die Jugendlichen. Auch sie brauchen Hilfe bei den Hausaufgaben. Die Kapazitäten des Lerntreffs in Altenessen sind beschränkt. Leyla geht, ihre ältere Schwester kommt.

"Für uns sind die Kinder nicht nur Schüler, sondern ganze Persönlichkeiten", sagt der Projektleiter Michael Maas. Es gehe nicht nur darum, die Sachkompetenz der Kinder zu fördern. Die Kinder sollen lernen, wo ihre Fähigkeiten und Grenzen liegen. Und dass sie Konflikte gewaltfrei lösen können. Maas würde gern allen Kindern helfen, aber die Mittel sind beschränkt. "Es sollte mehr in Prävention investiert werden", sagt er. Knapp zehn Prozent der jährlichen Kosten in Höhe von 350 000 Euro trägt die Stadt Essen, der Rest kommt durch Spenden zusammen. Kürzlich musste ein Standort geschlossen werden.

Die Stadt Essen ist ein gutes Beispiel dafür, wie schwierig es für viele Kommunen bereits ist, gute Lernbedingungen zu bieten. Und wie gefährlich, wenn sie es nicht tun. Essen stand 2010 kurz vor der Pleite, rund drei Milliarden Euro Schulden drückten die Stadt. Es gab das Museum Folkwang, die Zeche Zollverein, mehrere Hochschulen, eine Philharmonie, viele Theater und Vereine. Aber es gab auch marode Schulen und soziale Probleme.

In einem Kraftakt stemmt sich die Stadt jetzt gegen die Überschuldung, "Essen kriegt die Kurve" heißt das Programm. Noch ist der Erfolg nicht sicher, aber die Einschränkungen sind groß. Die Stadt spart, wo es nur geht, dabei müsste sie auch investieren, damit es aufwärtsgeht. Im Ruhrgebiet, der ehemaligen Kohlen- und Stahlkammer der Republik, zeigt sich noch deutlicher als in anderen Regionen, dass Bildung und Wohlstand zusammenhängen.

Die Bertelsmann Stiftung betrachtet Lernen auch als Mittel zum Zweck, als Möglichkeit, "das soziale und wirtschaftliche Wohlergehen" einer Region zu steigern. Die Studie stellt deshalb einen Zusammenhang zwischen den Lernvoraussetzungen und einem eigens errechneten "Human- und Sozialkapitalfaktor" her.

Dahinter steckt eine Methodik von solcher Komplexität, dass die kürzeste Beschreibung der Bertelsmann Stiftung der folgende Satz ist: "Zusammenfassend lässt sich die Indexberechnung beschreiben als eine statistisch-basierte Auswahl an relevanten und nicht-redundanten Kennzahlen, die gewichtet um ihren Einfluss auf den Human- und Sozialkapitalfaktor in einem Index subsumiert sind."

Glücklicherweise kann man einerseits die Einzelheiten im Internet nachlesen (www.deutscher-lernatlas.de) und andererseits auch ohne deren Kenntnis die Kernbotschaft verstehen. Durch Lernen erhöhen sich "das Wohlbefinden des Einzelnen und der Wohlstand einer Gesellschaft", so sagt es Jörg Dräger, Vorstandsmitglied der Bertelsmann Stiftung. Noch einfacher ausgedrückt: Lernen macht glücklich und reich.

Das ist keine Erkenntnis, die erst der Lernatlas zutage gefördert hätte. Dass Bildung sich lohnt, für den Einzelnen wie für eine Gesellschaft, haben zahlreiche Studien nachgewiesen. Der Atlas aber ermöglicht zu erkennen, wo das Lernen tatsächlich gefördert wird und wo nicht. Kommune für Kommune verschafft er den Menschen damit auch eine Ahnung davon, wie sie künftig leben könnten. Reich und glücklich in den Regionen, die hohe Punktzahlen im Lernatlas aufweisen. Oder eben, in den anderen Regionen, arm und unglücklich.

Die Bertelsmann Stiftung hat auch diejenigen Kommunen identifiziert, die beim Lernen vergleichsweise schwach abschneiden, obwohl sie wirtschaftlich stark sind. Die These der Stiftung: Diese Regionen sind absturzgefährdet. Fehlt es an Geist, wird es irgendwann auch an Geld fehlen. Es würde sich rechnen, in Bildung zu investieren, und es wird sich rächen, wenn dies nicht passiert.

Diese versteckte Gefahr lastet unter anderem auf den Städten Bremerhaven und Emden sowie den Kreisen Wesermarsch (Niedersachsen) und Rhein-Kreis Neuss (NRW). Auch Düsseldorf muss aufpassen. Die Landeshauptstadt verbindet ebenfalls hohe Wirtschaftskraft mit vergleichsweise niedrigen Lernwerten, eine gefährliche Mischung.

Die gute Nachricht: Es gibt nicht nur Verlierer oder solche, die es werden könnten. Die Studie benennt auch etliche Regionen, die in Zukunft deutlich besser dastehen könnten als heute. Diese Kreise verbinden hohe Werte im Lernatlas - noch - nicht mit hoher Wirtschaftskraft. "Hidden champions", versteckte Sieger, werden sie in der Studie genannt. Herausragende Beispiele: die Landkreise Bamberg, Würzburg, Eichstätt, Amberg-Sulzbach, Schweinfurt sowie die Städte Dresden, Freiburg, Würzburg, Kaufbeuren, Schwabach und Jena.

Die Stadt Jena hat einen erstaunlichen Wandel hinter sich. Früher, bis 1990, galt die einfache Regel: Jena war Carl Zeiss, und Carl Zeiss war Jena. Das Optik-Unternehmen beschäftigte rund 30 000 Mitarbeiter. Nach der Wende wurde das defizitäre Kombinat zerschlagen, Tausende Menschen standen auf der Straße, darunter viele junge Ingenieure.

Andernorts rissen bankrotte Firmen ganze Städte mit sich in den Abgrund. In Jena verabredeten sich Unternehmer, Lokalpolitiker und Wissenschaftler, den Neuanfang zu planen. Sie entwickeln drei Prinzipien: Jena investiert fortan in Bildung und Forschung. Jena fördert junge Gründer. In Jena verzahnen sich Wissenschaft und Wirtschaft.

Die Universität zog ins leerstehende Carl-Zeiss-Hauptwerk, aus Fabrikhallen wurden Hörsäle. Ingenieure, die nach der Wiedervereinigung ihren Job verloren hatten, ermunterte die Stadt, eigene Unternehmen aufzubauen. Firmen und Hochschulen etablierten Netzwerke, die Studenten den Einstieg in die Berufswelt erleichtern. In Jena entwickelte sich eine Art ostdeutsches Silicon Valley, ein Modell für Deutschland, wie der britische "Economist" schreibt.

Die Stadt versammelt heute viele renommierte Forschungsinstitute, sie liegen alle auf dem Beutenberg Campus: zwei Max-Planck-Institute, das Fraunhofer-Institut für Angewandte Optik und Feinmechanik, das Leibniz-Institut für Altersforschung und andere mehr. Der Campus-Chef Hartmut Bartelt klettert manchmal auf das Dach eines der Institute, um über die Stadt zu blicken. "Wahnsinn, was hier alles entstanden ist", sagt Bartelt. Er kam 1994 aus Erlangen als Professor für Moderne Optik nach Jena. "Damals sah es hier aus wie nach einem Bombenangriff."

Die Stadt hofft, dass sich das Know-how bald noch stärker bezahlt macht. Im Büro von Wilfried Röpke, Chef der Jenaer Wirtschaftsförderung, liegen Prospekte auf dem Tisch. Ein Viertel der 105 000 Einwohner sind Studenten, 26 Prozent der Beschäftigen haben einen Hochschulabschluss, weit mehr als anderswo. Noch hinkt Jena westdeutschen Städten wie Erlangen oder Ulm wirtschaftlich hinterher. "Wir brauchen Geduld", sagt Röpke, "unsere jungen Unternehmen müssen sich am Markt erst durchsetzen."

Im Fall des Jenaer Linsenherstellers Asphericon hat sich die Geduld bereits ausgezahlt. Firmengründer Sven Kiontke hat als Informatikstudent an der Universität Jena über hochmoderne Linsen geforscht. 2001 machte er sich mit einem eigenen Betrieb selbständig. Er suchte über das Schwarze Brett der Uni einen Geschäftspartner, belegte Gründerseminare und bezog ein Büro im Jenaer Technologie- und Innovationspark.

Die ersten Jahre waren rau. Die New Economy war gerade zusammengebrochen, Investoren waren vorsichtig geworden. Nur durch die Unterstützung von Stadt und Land kam er über die Runden. Heute beschäftigt seine GmbH 50 Mitarbeiter. Erst kürzlich ist das Unternehmen in ein Gewerbegebiet am Stadtrand gezogen. In den neuen Räumen riecht es noch nach frischer Farbe, Kabel liegen frei. Kiontke ist gerade damit beschäftigt, sein Büro einzurichten. Er sagt: "Es geht hier gerade erst los."

Das wäre doch ein schönes Motto für die "Bildungsrepublik", die Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) ausgerufen hat. Es wäre gut, wenn das Land von sich sagen könnte: Es geht gerade erst los. Der Lernatlas will zu mehr Engagement ermuntern, indem er es erstmals ermöglicht, genauer hinzuschauen, Landkreis für Landkreis zu sezieren, um die Problemzonen zu erkennen. Als Vorbild hat der Bertelsmann Stiftung eine ähnliche Studie in Kanada gedient, dort wird regelmäßig ein solcher Lernatlas veröffentlicht.

Die Daten "haben die Politiker und die Bürger dazu gebracht, über das Lernen zu diskutieren, und zwar nicht nur über die Quote von Arbeitslosen oder Hochschulabsolventen, sondern auch über andere Aspekte, die unterbeleuchtet sind", sagt Stiftungsvorstand Jörg Dräger. "Die Menschen haben sich damit beschäftigt, welche Möglichkeiten des Lernens es in ihrer Umgebung gibt: Haben wir eine Bibliothek und ein Museum, und wie viele gehen dorthin?"

In den Landkreisen mit den schlechtesten Lernatlas-Werten, den Sperrzonen und Randgebieten der Bildungsrepublik, könnte die Studie eine solche Diskussion auch in Deutschland anstoßen, das hofft jedenfalls die Bertelsmann Stiftung. Und in den anderen Kreisen, die sich jetzt als Sieger feiern, sollten die Menschen klug genug sein, die Relationen nicht aus den Augen zu verlieren. Unter den Dummen ist der Halbgebildete der König, die Bundesrepublik insgesamt steht keineswegs glänzend da.

Eine andere Studie der Bertelsmann Stiftung, eine Art europäischer Lernatlas, hat bereits im vergangenen Jahr die Deutschen gelehrt: Im europäischen Vergleich ist die Bundesrepublik allenfalls Durchschnitt, in der Rangliste landete sie weit abgeschlagen hinter Dänemark, Schweden oder den Niederlanden. Es reichte für einen Platz im Mittelfeld, hinter Österreich und Frankreich, knapp vor Slowenien und Spanien.

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